Montag, 23. September 2013

Mark Brandenburg

Mal unfreiwillig den Weg Theodor Fontanes eingeschlagen. Wanderung, sorry Busfahrt, durch die Mark Brandenburg. Ein Erlebnis der Extraklasse. Das Wesen des Busfahrers wurde von meinem Sitznachbarn wundervoll umschrieben. ''Wat für'n verdammter Hurensohn!''. Und da ging die fröhliche Fahrt auch schon los. Bei dem Radiosender, den der Busfahrer uns um die Ohren geknallt hat, würde jeder DDR-Nostalgiker feucht werden. Tolles zu sehen gab es auch. NPD-Plakate zum Beispiel. Mein Favorit: ''Maria statt Scharia''

Montag, 3. Dezember 2012

Antisemitismus in Polen

                       

Was haben Donald Tusk, Bronislaw Komorowski, Lech Walesa und alle Parteien links der Rechten gemeinsam? Sie sind alle Juden. Jedenfalls meinen das Hooligans, erzkatholische Bauern und andere traurige Gestalten, denen die Moderne nicht zu schmecken scheint.


Diese rechten Unruhestifter können jedoch nicht leugnen, dass ihnen eine Tatsache an der Demokratie dann doch sehr gut gefällt. Sie können ihren geistigen Blödsinn verbreiten und sich dann mit schlechten Argumenten aus der Knautschzone retten. 


Mit eben diesen "Argumenten" werden dann oft junge Menschen angezogen, wobei die Menge hier noch nicht einmal das Problem ist. Das Problem ist die Zerstörung von jungen Seelen durch alte Versager. 


Magische Anziehungskraft auf den einen oder anderen Jugendlichen übt dann das Gemeinschaftsgefühl aus und die Behandlung als Erwachsenen über vermeintliche Initiationsriten.


Mit den älteren "Freunden" trinkt man dann Alkohol und lacht über ihre niveaulosen Witze. Antisemitismus wird von der Ausnahme zur Regel. Nach einiger Zeit fangen diese jungen Menschen an zu glauben, dass die Juden wirklich an allem Schuld sind. 


Es gibt aber einen Haken. Es leben nur etwa 4.000 gläubige Juden in Polen. Also erfindet man sich welche dazu. Der Tusk verkauft Polen an die EU, also ist er ein Jude. Komorowski flirtet mit den Deutschen, also ist er ein Jude. Und Lech Walesa natürlich auch. Warum? Ehhhmm... Ist einfach so!


Fakt ist, dass die Rechte in Polen ausstirbt. Deswegen muckt sie jetzt nochmal ganz besonders auf. Wie ein zahnloser, alter Löwe, der versucht ein letztes mal die schnellere Gazelle zu erlegen. Dann der Fehlschlag. Und dann der Tod.


Bis dahin ist es Aufgabe der Politik und der Gesellschaft junge Menschen vor solchem Schwachsinn zu bewahren. Da müssen dann alle anpacken. Familie und vor allem Freunde. 


Was hat es aber mit dem Antisemitismus in Polen auf sich? 


Der war nie stärker als in anderen Ländern Europas. Das änderte sich jedoch drastisch mit dem Zweiten Weltkrieg. Die intellektuelle Elite Polens war tot. Für die Kommunisten ein Paradies. Der wahrhaftige Arbeiter- und Bauernstaat. Antisemitismus fand wieder breiteren Anklang in der Bevölkerung und die Diskriminierung von Juden seine Höhepunkte in den späten Vierzigern und Sechzigern. 


Es änderte sich viel mit der Wende. Demokratie und freie Marktwirtschaft. Eine neue intellektuelle Elite hatte Raum und Zeit für ihre Neubildung.


Es gab aber auch die Verlierer des wirtschaftlichen Aufschwungs. Sie trafen sich zu Fussballspielen, in Kneipen und leider auch in kirchlichen Vereinigungen. Radio Maryja als Leitfaden für orientierungslose Menschen.


Die Erklärung für den eigenen Misserfolg lieferte der Antisemitismus im klassischen Sinne. Nicht die neue Form, die im Westen des Kontinents weit verbreitet ist. Man hatte und hat wieder einen neuen/alten Sündenbock, da niemand seinen Misserfolg auf sein eigenes Unvermögen zurückführen möchte.


Es ist also noch viel zu tun. Nicht nur in Polen, sondern auch im "Westen".

Donnerstag, 2. August 2012

Die Sache mit dem Weltuntergang...

                        ...und die Angst vor dem Wasser

http://www.welt.de/wissenschaft/article108444758/An-den-Polen-erwachen-die-schlafenden-Eis-Riesen.html

Hab wieder mal neue Angstmacherei gefunden. Nach dem Artikel schwirrte nur eine Frage in meinem Kopf herum.

Nehmen sich diese Leute eigentlich selber noch ernst?

Da wird von schmelzendem Eis gesprochen. Es soll wohl jedoch noch Jahrtausende dauern, bis die Nordpolregion vollständig verschwunden ist. Bis dahin soll der Meeresspiegel pro Jahr um bis(?) zu 4,4 Millimeter ansteigen. 

Gott. Wie schrecklich. Bald ertrinken wir alle.

Haben diese ''Wissenschaftler'' schon mal darüber nachgedacht, dass die Erde sich eventuell auch verändern wird, unabhängig davon was die Menschheit anstellt? 

Das Klima hat sich in der Weltgeschichte immer wieder innerhalb von Jahrtausenden verändert. Wir befinden uns zum Beispiel immer noch in der Eiszeit. Es wurde also im Laufe von Millionen von Jahren konstant wärmer. Das Eis hat sich aus Nord- und Mitteleuropa weitgehend zurückgezogen. Übrig geblieben sind Gletscher in den Alpen. Europa war größtenteils erst vor 7000 Jahren völlig eisfrei.

Es wäre also sehr gut Möglich, dass es einfach wärmer werden soll. Viele Vorgänge versteht man ja immer noch nicht. So richtig, was sich tief unter unseren Füssen Richtung Erdkern befindet, vermag ja auch niemand zu sagen.

Man sollte sich also damit abfinden und eine Runde schwimmen gehen. Das macht den Kopf frei.

Bush 2.0

                           Mitt Romney auf Tournee

In den USA tobt wieder einmal der Wahlkampf, der natürlich auch den Rest der Welt erfasst. Mitt Romney hat sich also aufgemacht, um alte Freunde zu mobilisieren und sich neue Feinde zu schaffen.

Besucht wurden das Vereinigte Königreich, Israel und Polen. Deutschland fehlt in der Aufzählung? Ja warum nur?

Offizielle Meinung ist, dass der Republikaner nicht die Begeisterung eines Obama's ernten könnte. Wohl wahr. Gandhi war ja auch zweifelsohne beliebter als Reagan. Letzterer kam vor allem den Deutschen vor wie ein neuer Brandstifter. Dennoch wurde durch seine aggressive Haltung dem Kalten Krieg ein Ende gesetzt. 

Ein weiterer Grund für den fehlenden Besuch des patriotischen Romney wird wahrscheinlich auch die fehlende deutsche Bereitschaft sein, die USA zu unterstützen. Es wird ja dauernd nur genörgelt und am Chaos in der Welt sind eh die USA und Israel Schuld. 

In London beginnt Romney natürlich sofort damit, sich neue Feinde zu schaffen. Es werden nämlich die Sicherheitsvorkehrungen zu den Olympischen Spielen kritisiert. Das stieß vielen Briten dann doch vor den Kopf. Da hat Romney dann eine Gemeinsamkeit mit Bush. Beide sind zweifelsohne intelligente Zeitgenossen, können sich jedoch einfach nicht ausdrücken. Jeder Satz kann gegen sie verwendet werden. Viel Spaß beim Wahlkampf! 

In Israel geht der Spaß dann weiter. Mitt Romney möchte die Botschaft der Vereinigten Staaten nach Jerusalem verlegen. Da regt sich dann die Welt natürlich darüber auf. Wie kann ein US-Amerikaner nur verlangen die Botschaft in die historische Hauptstadt der Juden zu verlegen?! Ein Skandal! Damit wird doch nur der Frieden im Nahen Osten gefährdet.

Man sollte sich aber vielleicht fragen, ob ein Krieg nicht eher verhindert werden könnte, wenn die USA den Israelis den Rücken stärken würden. Eine aggressivere Haltung der USA könnte dazu führen, dass der Iran aufhört Drohungen auszusprechen. Den Köpfen im Iran müsste dann ja klar werden, dass man einen solchen Konflikt nicht gewinnen kann. 

Die USA könnten durch eine andere Haltung dem Iran gegenüber auch den Menschen dort helfen. Folter und Menschenrechtsverletzungen stehen an der Tagesordnung. Das gefällt vielen nicht, aber was sollen diejenigen schon Großes anrichten? Der Westen muss wieder Druck machen. Das wäre eine Möglichkeit die Menschen im Iran aufzurütteln, damit diese sich ihre Freiheit wiederholen können.

Ein Ende der westlichen Appeasement-Politik und des Einknickens wäre wünschenswert. Damit wird nämlich keine Liebe, sondern Verachtung geerntet. 

Würde man denn einen Menschen mit Respekt behandeln, der einem jeden Tag eine Tüte Bonbons bringt, nur damit man ihm nichts tut? Wahrscheinlich nicht. Man würde schon eher Mitleid empfinden.