Donnerstag, 2. August 2012

Bush 2.0

                           Mitt Romney auf Tournee

In den USA tobt wieder einmal der Wahlkampf, der natürlich auch den Rest der Welt erfasst. Mitt Romney hat sich also aufgemacht, um alte Freunde zu mobilisieren und sich neue Feinde zu schaffen.

Besucht wurden das Vereinigte Königreich, Israel und Polen. Deutschland fehlt in der Aufzählung? Ja warum nur?

Offizielle Meinung ist, dass der Republikaner nicht die Begeisterung eines Obama's ernten könnte. Wohl wahr. Gandhi war ja auch zweifelsohne beliebter als Reagan. Letzterer kam vor allem den Deutschen vor wie ein neuer Brandstifter. Dennoch wurde durch seine aggressive Haltung dem Kalten Krieg ein Ende gesetzt. 

Ein weiterer Grund für den fehlenden Besuch des patriotischen Romney wird wahrscheinlich auch die fehlende deutsche Bereitschaft sein, die USA zu unterstützen. Es wird ja dauernd nur genörgelt und am Chaos in der Welt sind eh die USA und Israel Schuld. 

In London beginnt Romney natürlich sofort damit, sich neue Feinde zu schaffen. Es werden nämlich die Sicherheitsvorkehrungen zu den Olympischen Spielen kritisiert. Das stieß vielen Briten dann doch vor den Kopf. Da hat Romney dann eine Gemeinsamkeit mit Bush. Beide sind zweifelsohne intelligente Zeitgenossen, können sich jedoch einfach nicht ausdrücken. Jeder Satz kann gegen sie verwendet werden. Viel Spaß beim Wahlkampf! 

In Israel geht der Spaß dann weiter. Mitt Romney möchte die Botschaft der Vereinigten Staaten nach Jerusalem verlegen. Da regt sich dann die Welt natürlich darüber auf. Wie kann ein US-Amerikaner nur verlangen die Botschaft in die historische Hauptstadt der Juden zu verlegen?! Ein Skandal! Damit wird doch nur der Frieden im Nahen Osten gefährdet.

Man sollte sich aber vielleicht fragen, ob ein Krieg nicht eher verhindert werden könnte, wenn die USA den Israelis den Rücken stärken würden. Eine aggressivere Haltung der USA könnte dazu führen, dass der Iran aufhört Drohungen auszusprechen. Den Köpfen im Iran müsste dann ja klar werden, dass man einen solchen Konflikt nicht gewinnen kann. 

Die USA könnten durch eine andere Haltung dem Iran gegenüber auch den Menschen dort helfen. Folter und Menschenrechtsverletzungen stehen an der Tagesordnung. Das gefällt vielen nicht, aber was sollen diejenigen schon Großes anrichten? Der Westen muss wieder Druck machen. Das wäre eine Möglichkeit die Menschen im Iran aufzurütteln, damit diese sich ihre Freiheit wiederholen können.

Ein Ende der westlichen Appeasement-Politik und des Einknickens wäre wünschenswert. Damit wird nämlich keine Liebe, sondern Verachtung geerntet. 

Würde man denn einen Menschen mit Respekt behandeln, der einem jeden Tag eine Tüte Bonbons bringt, nur damit man ihm nichts tut? Wahrscheinlich nicht. Man würde schon eher Mitleid empfinden.



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